#Aussichtsreich #Gipfelkreuz #Hütteneinkehr #Naturschutzgebiet
Der Eisenerzer Reichenstein ist wohl der bekannteste – aber nicht der höchste - Berg in den Eisenerzer Alpen und ist allseits sehr beliebt. Zwei Möglichkeiten, den Gipfel zu erklimmen, lässt auch keine Langweile aufkommen und die Fernsicht ins Hochschwabgebiet, Gesäuse, Hohe Tauern und dem Erzberg ist einfach nur sehenswert.
Wegbeschreibung
Da es mein erstes Mal am Eisenerzer Reichenstein war, bin ich am Parkplatz des Präbichlerhofes auf 1260 Meter gestartet, was der kürzeste Weg zum Gipfel über den Rösselhals ist. Eine Einkehr nach der Wanderung ist empfehlenswert, Kulinarik und Gemütlichkeit werden hier großgeschrieben. Gleich beim Parkplatz zeigt sich die erste Markierung (Wegnummer 605/05) rauf auf den Gipfel und die Tour selbst ist top markiert. So sieht gemütliches Wandern aus, zumindest was die Markierung betrifft!
Übrigens, eine Besonderheit, wie mir gesagt wurde, beim Präbichlerhof am Beginn des Wanderweges liegen Holzscheiteln, wer welche mitnimmt zur Reichensteinhütte hoch, bekommt eine kleine Belohnung vom Hüttenwirt. Also nichts wie rein damit in den Wanderrucksack.
Zur Wanderung selbst: Es geht südwestlich durch das Grübl über Wiesen und Waldwege gleich hinter dem Präbichlhof sanft steigend an den Fuß des Eisenerzer Reichenstein. Am Kamm angelangt bieten sich erste herrliche Ausblicke auf den Erzberg. Wir wandern weiter entlang des Kammes, der Markierung folgend.
Bei einer Weggabelung hat man die Wahl über die Stiege bzw. über den Normalweg weiterzuwandern. Ich habe für den Aufstieg die Stiege und für den Abstieg den Normalweg gewählt.
Stiege: Diese Variante ist zwar etwas anspruchsvoller, aber durchaus bezwingbar, jedoch kann ein Fehltritt durch Schnee oder Nässe unschöne Folgen haben. Gute Trittsicherheit ist ja generell bei alpinen Touren gefordert, aber ich möchte doch daran erinnern, gutes Schuhwerk zu tragen.
Die Leitern sind bei Nässe doch recht rutschig und bei meiner Tour, Ende Mai, lag noch einiges an Schnee. Wenn man die Leiter geschafft hat, sieht man bereits die Hütte am Reichenstein. Doch der Gipfel mit seinem Gipfelkreuz ist mein vorrangiges Zielt, also halte ich mich links über einen steilen Zick-Zack-Weg rauf auf den Gipfel.
Nachdem ich mich sattgesehen habe an der herrlichen Aussicht, was grundsätzlich bei mir dauert, trete ich den ca. zehnminütigen Weg zur Hütte an, um mich dort ordentlich zu stärken. Die Sonnenterrasse bei der Reichensteinhütte lädt zum Verweilen ein und auch das Hüttenwirtpaar strahlt jene steirische Ur-Gemütlichkeit aus, wie man es sich vorstellt.
Für den Abstieg empfiehlt sich der Normalweg. Da auch hier noch Schneefelder vorhanden sind, man einige Hänge queren muss, ist auch hier Trittsicherheit gefordert.
Fazit
Zusammenfassend kann ich diese Tour nur empfehlen, die Wegbeschaffenheit mit Wald- und Wiesenwegen, kombiniert mit schmalen Wanderwegen, lassen jedes Wanderherz höher schlagen. Für Hunde eignet sich diese Wanderung (über den Normalweg, außer sie schaffen die Leitern). Mit Kindern würde ich persönlich diese Wanderung nicht unternehmen, außer sie sind steile Berghänge gewohnt und verfügen eine gute Trittsicherheit.
Einkehrmöglichkeiten gibt es direkt nach dem Gipfel bei der Reichensteinhütte oder am Präbichlhof, bei dem ich nach Abschluss meiner Wanderung eingekehrt bin, um dieses tolle Erlebnis noch einmal Revue passieren zu lassen.
Fotos
Zusammenfassung
- Wegbeschaffenheit: Wald- und Wiesenwegen, kombiniert mit schmalen Wanderwegen
- Alternative: leichterer Normalweg ohne Stiege, oder über den Krumpensee von der Hirnalm
- Beste Wanderzeit: zwischen Mai und November, je nach Schneelage
- Einkehrmöglichkeit: am Ausgangspunkt der Präbichler Hof ↱ und am Berg die Reichensteinhütte ↱; geöffnet Mai bis November
Anfahrt & Parken
- Mit dem Auto: Eisen Bundesstraße (B115) – Präbichl – Präbichlerhof
- Parken: Die Parkplätze beim Präbichlerhof sind jedoch oft ausgelastet, daher ist es ratsam den beschilderten Parkplatz 2 Reichenstein etwas unterhalb des Präbichlhofes zu nützen.