#Alm #Aussichtsreich #Hütteneinkehr #Nationalpark #Rundweg
Bei dieser einfachen Wanderung starten wir bei der Ardningalmhütte, spazieren an der Wildfrauenhöhle vorbei und wandern steil die Wiese hinauf Richtung Oberösterreich. Auf der Karleck-Runde ging es dann wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Wegbeschreibung
Von der Ardningalmhütte, die bereits auf über 1.000 Metern liegt, starten wir unsere heutige Wanderung. Wir wandern den Karleck-Rundweg andersherum als ausgeschildert. Der Weg führt wechselnd über eine Schotterstraße und dann auf einem blumigen Wiesenweg steil bergauf bis zum Arlingsattel (1.425 Meter). Zu Beginn der Strecke können wir die Wildfrauenhöhle erkennen, die weit oben im Felsen des Bosrucks liegt.
Nach 1,7 Kilometern verlassen wir die Forststraße und folgen der gelben Wandertafel „Karleck-Runde“ über die Wiese hinauf. Da wir einen Rundweg wandern, kommen wir zu dieser Gabelung später wieder zurück – dann aber von der Forststraße kommend.
Bei Regen kann der Wiesenweg sehr matschig sein. Generell helfen uns bei dieser Passage Stöcke beim Aufstieg zur Ardningalm (auch Arlingalm genannt). Oben am Arlingsattel angekommen, haben wir mit 1.428 Metern auch schon den höchsten Punkt erreicht. Wir blicken wir auf Oberösterreich. Hier liegt nämlich genau die Grenze zwischen Steiermark und Oberösterreich.
Da es den halben Tag geregnet hat, zeigt sich der Nebel und verdeckt einige der Gipfel, sodass wir einige Berge nur erahnen können. Beim Bosruck wird immer wieder mal das Gipfelkreuz sichtbar, bevor der Nebel es abermals verhüllt.
Eine Wegetafel zeigt nach links, wo mit schwarzer Markierung der Wildfrauensteig, der zur Höhle leitet und weiter zur Frauenmauer (1.843 Meter) und zum Bosruck (1.992 Meter) führt. Hier benötigt man unbedingt eine Kletterausrüstung.
Natürlich gibt es auch eine Sage zur Wildfrauenhöhle: „Diese weißen Frauen oder Waldfrauen beschützten das Almvieh der Ardninger, saßen gerne in der Dämmerung beim Höhleneingang, kämmten ihr langes, goldig schimmerndes Haar und sangen wundersame Lieder.“ (Quelle Ennstal Wiki)
Uns ist die Hinweistafel egal, denn wir wollen weiter auf dem einfachen Weg wandern und eine andere Richtung einschlagen. Wir spazieren weiter gerade aus leicht bergab und verlassen damit die Steiermark – aber nicht für lange.
Es geht auf jeden Fall erst einmal bergab. Wir wandern auf den Großen Pyhrgas (2.244 Meter) zu. Links von uns ragt eine ganz besondere Felsformation. Der Stubwieswipfel sieht aus wie ein Tafelberg. Er ist der auffälligste aller Berge in unserem Blickfeld. Zumindest seine markante Form. Denn auch der Großer Pyhrgas sticht uns immer wieder ins Auge sowie der Bosruck (wenn wir zurückschauen). Auch das Karleck (1.582 Meter), den Namensgeber unserer Runde, wobei wir diesen nur umrunden, aber nicht zum Gipfel hinaufgehen.
Wir passieren ein paar Hütten, die in Privatbesitz sind. Immer weiter hinabgehend treffen wir auf ein paar Kühe, die uns aber keine Aufmerksamkeit schenken.
Nach 4,5 Kilometern geht es an der Gabelung rechts weiter über den Forstweg. Auch hier sehen wir eine Hütte, die von Bäumen verdeckt wird. Das Wegstück wird waldiger und bald schon treffen wir auf das Rohrauerhaus, einer sehr netten Einkehrmöglichkeit, das den Naturfreunden Österreich gehört.
Wir sind immer noch in Oberösterreich, bewegen uns bald aber wieder Richtung Steiermark.
Über einen wurzeligen Pfad geht es kurz durch den lichten Wald und dann erreichen wir den Phyrgassattel, wo uns ein Schild auf Weidevieh hinweist und dass wir hier zurück zur Ardningalm kommen. Nun nehmen wir doch noch einmal ein paar Höhenmeter auf und wandern den schmalen Wiesenpfad hanghoch. Wundervolle Ausblicke auf die Haller Mauern und weitere Berge versüßen unseren Pfad. Wir wandern auf das fantastische Bergpanorama zu und legen eine längere Fotopause ein. Weit unten schlängelt sich nämlich die Forststraße, was einem idyllischen Postkartenmotiv gleicht. Wir sind umgeben von bunten Blumen in alpiner Landschaft. Das wollen wir für einen Augenblick genießen.
Dann spazieren wir zur Bacheralm hinab und kommen bald wieder auf die Forststraße. Weit ist es nicht mehr bis zum Ausgangspunkt. Ein paar Holzhütten liegen am Weg und dann kommen wir wieder zur Gabelung, wo wir auf dem Hinweg auf die Wiese gewechselt sind. Wir halten uns geradeaus und kommen in Kürze bei der Ardningalmhütte an.
Fotos
Zusammenfassung
- Wegbeschaffenheit: unbefestigt; Waldpfade und Schotterstraßen
- Alternative: Nur für Geübte ist der Wildfrauen-Steig mit Kletterpassagen ab dem Arlingsattel
- Beste Wanderzeit: Ganzjährig möglich, bei Glatteis mit Grödel. Wir waren hier im Winter (Ende Februar) und im Herbst (Ende Oktober) wandern.
- Einkehrmöglichkeit: Am Ausgangspunkt die Ardningalmhütte ↱, später das Rohrauerhaus ↱ und die Pfarrerhütte
Erlebnisse
- Aussichten: auf den Bosruck, den großen Pyhrgas, den Stubwieswipfel, die Haller Mauern, den Pleschkogel und viele mehr
- Sehenswürdigkeiten/Erlebnisse
- Blick auf die Wildfrauenhöhle (Loch oben im Bosruck)
- bunte Almwiesen mit alpinen Blumen
Anfahrt & Parken
- Mit dem Auto: Von Admont sind es ca. 13 km (20 Minuten Anfahrt) bis zur Ardningalm hinauf
- Parken: Bei der Ardningalm Hütte auf 1.030 Metern