Wegbeschreibung
Vor einiger Zeit habe ich bei einer Freundin ein Foto der Himmelsstiege gesehen und mir als Wanderziel abgespeichert. Erst musste ich herausfinden, wo denn diese Himmelsstiege ist und danach habe ich mir eine Wanderrunde ausgesucht.
Ich habe mich an der Heilbründel Runde Grafendorf orientiert, bin aber wieder mal „irrtümlich“ die entgegengesetzte Runde gegangen. Was sich für mich aber als richtig erwies, weil die andere Richtung steiler gewesen wäre. Ich bin zwar so die Himmelsstiege nach unten gegangen und nicht von unten nach oben in den Himmel, bin aber trotzdem nicht in der Hölle gelandet. Ich finde manchmal den Himmel auf Erden und so auch heute wieder bei dieser schönen Wanderung.
Gestartet bin ich in Grafendorf am Hauptplatz vor der Kirche. Ich ging der Hauptstraße Richtung Apotheke entlang, der Unterdrumstraße und folgte dann dem Kapellenweg, der als solcher markiert ist. Ich lasse den Ort hinter mir, sanft bergan wandere ich an Wiesen, Feldern und einer Weide vorbei und beobachte kurz die Alpakas auf der Weide. Nun führt der Weg in den Wald und bald bin ich bei der Hubertuskapelle.
Bei der Hubertuskapelle gehe ich links und dann biege ich wieder links in die Lungitzerstraße Richtung Bahnhof Grafendorf ein. Vorbei am Lagerhaus und einem Parkplatz (auch hier kann man die Runde beginnen) gehe ich links der Geleise weiter bis ich zu einem Bahnübergang komme. Durch einen Bauernhof durch und weiter geht’s bis zu einer Fußgängerbrücke. Darüber und gleich links den Weg entlang der Kleinen Lungitz. Vorbei am schönen Lechnerkreuz, einer Mühle, die etwas versteckt ist, gehe ich weiter bis zum Bahndurchlass Kleinlungitz. Hier bitte durchgehen. Ich hab irrtümlich einen kleinen Umweg über das Gasthof Lechner gemacht – wobei vielleicht ist grad Jausenzeit, dann seid ihr hier richtig.
Ich schlage quasi einen Haken und komme dann nach ein paar Minuten zum Bacherlweg und der 1. Infotafel des Formbachland-Rundweges „Die Höhle des „Schönen Karls“. Ab hier stehen die Säulen sehr oft und man kann sich an ihnen orientieren.
Blühende gelbe und violette Wiesen sind hier zu bewundern und dann gehe ich in den Schneckenbaumwald. Gleich zu Beginn sehe ich viele Bäume und Zweige, an denen Weinbergschnecken „hängen“. War ihnen unten am Boden wohl zu nass. Ein schöner Abschnitt ist der Bacherlweg entlang des Reibersbaches, der bis kurz vor Reibersbach führt. Hier komme ich wieder auf eine nicht stark befahrene Straße.
Ich halte mich links und gehe der Straße entlang Richtung Schloss Kirchberg am Wald, welches seit 1923 im Besitz des Landes Steiermark ist und als Landwirtschaftsschule genutzt wird. In Reibersdorf geht der Weg erst über einen Wiesenweg weiter und wieder rein in den Wald. Von hier gehts bergab über Steige, Treppen und Stege und in diesem idyllischen Waldabschnitt befindet sich auch die Himmelsstiege. Wie sie zu ihrem Namen kam, konnte ich leider nicht recherchieren.
Die Himmelsstiege macht ein ziemlich steiles Wegstück im Wald leichter begehbar. Ich gehe ja die Stiegen nach unten, was mir persönlich viel lieber ist. Ich genieße den Weg, die Luft, die Düfte, das Plätschern, das Vogelgezwietscher – einfach herrlich. Hier lege ich auch ein Naturmandala und einen Glücksstein dazu. Bald schon bin ich beim Schloss. Es gibt einen Hofladen, der wochentags geöffnet hat.
Wieder ein Stück auf der Straße entlang bergab und bald schon gehe ich wieder im weichen Wiesenweg unter der Burg nach rechts, Felder, Wiesen und Wälder wechseln sich ab. Erdwegen lass ich rechts liegen und wieder komme ich zu Bacherln, an denen ich entlang geh oder sie quere.
Immer wieder kann man auf den Infotafeln Interessantes über das Formbacherland lesen. So gibt es Infos über „Der steirische Bauernhimmel“, „Himmelsstiege“, „Der Koart’nspüler“ und „Da Suntogsjäger“.
Als ich an der Stambachstraße ankomme, überlege ich, ob ich die Runde über Seibersdorf zum Heilbründl weitergehen soll. Schließlich gibt das Bründl der Runde den Namen. Nachdem ich schon fast 12 km gegangen bin, kürze ich die Runde und gehe entlang der Straße nach Grafendorf zurück.
Nach fast 13 km und 4,5 Stunden bin ich wieder an meinem Ausgangspunkt bei der Kirche am Hauptplatz. Eine wunderschöne Runde ohne nennenswerte Steigung in die Richtung wie ich gegangen bin.
Orientiert hab ich mich an der Heilbründl Runde. Eine Wanderroutenbezeichnung mit „Heilbründlrunde“ habe ich nicht gesehen und auch keine durchgehende Nummer.
Fotos
Zusammenfassung
- Wegbeschaffenheit: überwiegen breitere Wege und schmälere Wege, wenig Straßen
- Alternative:
- Start in die andere Richtung – erst nach Seibersdorf, 3 Schlösser Runde mit ca. 20 km
- nur zur Himmelsstiege: Parken beim Schloß Kirchberg und den Hinweistafeln „Himmelsstiege“ folgen – gleicher Weg retour
- Beste Wanderzeit: bei guter Witterung ganzjährig möglich
- Einkehrmöglichkeit:
- Kirchenwirt Koller, Grafendorf
- Gasthof Schöngrundner ↱
Sehenswürdigkeiten & Erlebnisse
- Hubertuskapelle
- Himmelsstiege
- Schloß Kirchberg
- Bacherlweg
- Heilbründl Seibersdorf
Anreise & Parken
- Parken am Hauptplatz Grafendorf