#Alm #Genusswandern #Hütteneinkehr #Rundweg #See
Die Sechs-Seen-Wanderung auf der Tauplitzalm führt vorbei an Krallersee, Großsee, Märchensee, Tauplitzsee, Steirersee und Schwarzensee. Auf gut markierten Wegen wechseln sich einfache Passagen mit etwas anspruchsvolleren Abschnitten ab.
Wegbeschreibung
Zunächst sei gesagt: Alles kann, nichts muss. Sechs Seen sind eine Menge – und doch gleicht keiner dem anderen. Jeder hat seinen eigenen Charakter, sodass sich ein Besuch wirklich bei allen lohnt. Wer weniger Zeit hat oder eine kürzere Tour bevorzugt, findet Abkürzungsmöglichkeiten.
Gestartet wird am oberen Ende der Tauplitz-Alpenstraße. Hier gibt es eine große Parkfläche, eine Bushaltestelle und gleich die ersten Hütten, die zu einer Einkehr einladen. Wir wollen die gesamte Sechs-Seen-Runde gehen und schlagen die Richtung Nordwesten zum beschilderten Krallersee ein. Schon auf den ersten Höhenmetern öffnet sich der Blick: Im Hintergrund erhebt sich der Lawinenstein (1.965 m) mit Sessellift, der nur im Winter in Betrieb ist. Wenig später zeigt sich der erste See: der dunkel schimmernde Moorsee Krallersee. Eine Umrundung wäre möglich, wir halten uns jedoch am Ufer entlang und wenden uns nach Osten, wo der nächste See bereits ausgeschildert ist: der Großsee.
Zunächst spazieren wir auf einem breiten Weg, dann wählen wir einen Pfad über den Wiesenhang hinauf, wo uns das Aussichtsbankerl „Glücksplatz“ erwartet. Von hier eröffnet sich ein wunderschöner Blick hinab auf den Großsee, eingebettet zwischen Schneiderkogel (1.765 m) und Traweng (1.978 m). Er ist der zweitgrößte der Tauplitz-Seen und ein idealer Rastplatz für eine erste Pause mit Bergesee-Panorama.
Ein sich schlängelnder Pfad führt uns hinab bis zum Nordufer, dahinter liegt fast verborgen der kleine Märchensee. Das smaragdgrüne Stillgewässer verzaubert durch seine Abgeschiedenheit. Mit ihm haben wir bereits die Hälfte unserer Runde geschafft – drei von sechs Seen. Von hier geht es rechts weiter zurück zum Hauptweg der Sechs-Seen-Runde. Bald erreichen wir den Tauplitzsee, ein dunkler Moorsee mit sumpfigen Ufern. Besonders schön ist der Blick auf die Hütten gegenüber, die sich im Wasser spiegeln.
Unser nächstes Ziel ist die Grazer Hütte mit ihrer großen Sonnenterrasse. Hüttenwirtin Laura führt sie seit über zehn Jahren. Hier lässt es sich wunderbar einkehren. Auch Übernachtungen sind möglich – im Sommer wie im Winter, wenn sich die Tauplitzalm in ein Wintersportparadies verwandelt.
Vorläufig folgen wir dem breiten Wirtschaftsweg, den auch die Wegweiser anzeigen. Unterwegs bietet sich ein Abstecher zu einem Aussichtspunkt an, von dem sich erstmals der Steirersee zeigt. Von hier sehen wir auch einige malerische Holzhütten, und zur Linken erhebt sich der markante Sturzhahn (2.028 m). Der Abstieg erfolgt über einen sehr steilen Pfad, bis wir wieder festen Boden unter den Füßen haben. An der Gabelung halten wir uns nach Norden – vorbei an urigen Hütten wie der Trawenghütte und mit Blick auf die Südostflanke des Sturzhahns, fast wie auf einem Postkartenmotiv. Nun steigen wir erneut an und wandern über einen aussichtsreichen Höhenweg am Nordufer des Steirer Sees entlang. Die beiden kleinen Inseln machen diesen See unverwechselbar. Der Pfad fordert Trittsicherheit: zweimal geht es über größere Steinblöcke hinab und wieder hinauf.
Bevor wir direkt zum Steirersee-Ufer gelangen, wenden wir uns noch dem östlichsten der Tauplitz-Seen zu: dem Schwarzensee. Er liegt in idyllischer Lage, still und klar, und lädt zu einem kurzen Stopp ein. Danach geht es zurück zum Steirersee, wo der natürliche Seestrand und die zwei Inseln viele Besucher anziehen. Hier ist spürbar mehr los – kein Wunder, gilt der Steirersee doch als einer der beliebtesten Seen der Tauplitzalm.
Der Rückweg verläuft über den schmalen Pfad am Ufer, der erneut etwas Aufmerksamkeit erfordert. Danach steigen wir wieder zur Höhe bei der Trawenghütte auf und folgen der Straße zurück Richtung Ausgangspunkt. Auf der Strecke liegen das Linzer Tauplitzhaus, das Naturfreundehaus, eine Kapelle und weitere Einkehrmöglichkeiten. Zudem können wir mindestens zwei Höhlen in der Ferne ausmachen, die auf der rechten Seite in den Kalkgesteinfelsen zu entdecken sind. Es geht nur mehr bergab bis wir schließlich wieder die große Parkfläche am Startpunkt erreichen.
Fotos
























Zusammenfassung
- Wegbeschaffenheit: breite Wege, Steige, Pfad zum Steirersee etwas anspruchsvoller
- Beste Wanderzeit: Frühjahr bis Herbst
- Einkehr gibt es zahlreiche, wie zum Beispiel
- Berggasthof Hollhaus ↱
- Grazer Hütte ↱
- Trawenghütte
- Linzer Tauplitzhaus ↱
- Und einige mehr
Sehenswürdigkeiten & Erlebnisse
- Krallersee
- Großsee
- Märchensee
- Tauplitzsee
- Steirersee
- Schwarzensee
Anreise & Parken
- Anreise mit dem Bus: ein Linienbus fährt bis zur Tauplitzalm hinauf (+ Mautgebühren pro Person)
- Parken: Parkplätze am Ende der Mautstraße „Tauplitzalm Alpenstraße“ (Mautgebühr pro Auto)