Wildon hat in Sachen Wandern viel zu bieten. Diese Rundwanderung führt über den Schlossberg und den Buchkogel vorbei an schaurig-schönen Plätzen – auf den Spuren des Wilden Mannes.
Wegbeschreibung
Vom Bahnhof Wildon geht es zunächst über die Leibnitzer Straße und die Alte Reichstraße und dann die Nebenstraße Im Rasental bergauf. Links erkennen wir bereits den bewaldeten Buchkogel und rechts den ebenso bewaldeten Schlossberg. In der Ferne sehen wir auf einer großen Wiese eine Kolonie von Gämsen. Es müssen mindestens sechs Tiere sein.
Wenn der Weg nicht mehr geradeaus führt, halten wir uns links und wandern weiter auf den Wildoner Buchkogel zu. Begleitet werden wir von mehreren Informationstafeln, die uns den historischen Ort Wildon und seine alten Burgen näher bringen. Wir wandern im Uhrzeigersinn, gehen etwa 1,2 Kilometer auf einer Forststraße durch den Wald und wechseln dann auf einen herrlichen Wanderweg. Der Großteil der Strecke verläuft auf dem Wildoner Kulturwanderweg, der sehr gut beschildert und markiert ist. Der Höhenweg ist sehr angenehm, auch wenn es wenig Ausblicke gibt, sehen wir in der Ferne nur Industriegebiete. Wir passieren einen Rastplatz und eine Hinweistafel, die den Buchkogel in fünf Minuten ankündigt.
Am höchsten Punkt, auf etwa 550 m, finden wir einen Steinhaufen. Etwas versteckt soll hier auch ein Gipfelkreuz stehen. Nach einer kurzen Rast setzen wir unseren Rundweg fort und gehen den steilen Weg hinunter, bis wir die Buschenschank Bockmoar sehen. Vorher gehen wir aber noch auf dem Waldweg weiter. An einer lichten Stelle entdecken wir eine schöne Wiese mit vielen Krokussen. Wir erreichen den uns bereits bekannten Weg und wandern weiter geradeaus in Richtung Schlossberg. Markierungen und Schilder weisen uns den Weg.
Wegen akuter Einsturzgefahr ist das Betreten der Ruinen verboten, wie Warnschilder zeigen. Auf dem Schlossberg befinden sich zwei stark verfallene Burgruinen. Bevor wir den steilen Aufstieg beginnen, biegen wir rechts ab (nicht beschildert), um die Höhle des Wilden Mannes zu bestaunen. Ein faszinierender Ort! Schade, dass manche Leute hier ihren Müll hinterlassen und die wertvollen Felswände bemalen.
Wir gehen ein kurzes Stück zurück und dann weiter bergauf, bis wir genau zwischen den beiden Ruinenfeldern stehen. Plötzlich sehen wir eine Gämse. Wenige Augenblicke später entdecken wir viele weitere. Zum Glück flüchten sie nicht sofort, sondern beobachten uns ganz genau.
Wir bewundern die Ruinen aus einiger Entfernung und treten dann den Rückweg an. Wir gehen ein Stück bergab und halten uns dann links. Auf dem schönen Laubwaldweg treffen wir bald auf eine weitere Ruine, die mitten auf dem Weg liegt. Wir umrunden fast den Schloßberg und steigen dann zur Waldbühne ab. Zurück in der Zivilisation passieren wir den Gasthof Strohmaier, überqueren die Kainach und umrunden halb den schönen Wildoner Badesee. Dann überqueren wir erneut die Kainach und gehen das letzte Stück auf dem Murradweg entlang des Flusses bis zum Bahnhof Wildon. Hier endet unsere Tour.
Auch wenn es selbstverständlich sein sollte: Die Gämsen bitte nicht füttern und auch den Weg bitte nicht verlassen, um ihnen näherzukommen. Es sind wildlebende Tiere und sie sollten nicht aufgeschreckt werden oder sich an die Hand des Menschen gewöhnen.
Fotos
Zusammenfassung
- Wegbeschaffenheit: überwiegend breite Wege, wenige schmale Pfade
- Alternative: statt zurück nach Wildon weiter zum Bahnhof Lebring
- Beste Wanderzeit: ganzjährig möglich
- Einkehrmöglichkeit: Weingut & Buschenschank Bockmoar ↱, Gasthof Strohmaier ↱
Sehenswürdigkeiten & Erlebnisse
- Buchkogel (550 m)
- Wilder Mann Höhle
- Schlossberg (450 m)
- Burgruinen Alt-Wildon und Neu-Wildon
- Gämsen-Kolonie
- Wildoner Badesee
- Uferweg an der Kainach/Mur
Anreise & Parken
- Parken am Badesee Wildon
- Mit Bahn: Direktzug von Graz bis Wildon Bahnhof (Startpunkt)