#Alm #Aussichtsreich #Hütteneinkehr
Um der sommerlichen Hitze etwas zu entfliehen habe ich mich zu einer Wanderung am Wechsel entschlossen. Bei der Abfahrt noch nicht genau wissend, wo ich wandern mag, starte ich mal in Richtung Mönichkirchen los. Fast in Mönichkirchen angekommen, fällt mir der Wanderweg von Tränktörl zur Vorauer Schwaig ein. Ja, den werde ich gehen und schauen, wie weit ich komme.
Wegbeschreibung
Mein Auto parke ich an einem Parkplatz nach Tränktörl vor der „Neuen Glashütte“ und hier ist auch schon der Wanderweg zur Vorauer Schwaig mit ihren 1511 m angeschrieben. Am gesamten Weg folge ich den Hinweistafeln „Vorauer Schwaig“.
Vom Parkplatz gehe ich gleich einen Steig im Wald der Pinka entlang und genieße das Plätschern der hier noch kleinen Pinka, die ja auch durch meinen Heimatort fließt. An der Pinka steht auch eine Infotafel zur Glashütte vom historischen Weitwanderweg Wechselland. Vor ein paar Jahren habe ich mich mal aufgemacht den Pinkaursprung zu entdecken, bin aber ein Stück vor der Quelle umgedreht, da ich im Wasser hätte gehen müssen. Damals war es mir zu kalt. Vielleicht mache ich dies heuer zur Abkühlung noch einmal.
Ich gehe die meiste Zeit im Schatten. Die Temperatur ist hier oben weit angenehmer, der Wind weht leicht und bringt auch etwas Frische mit. An den Wegrändern und in den Wiesen blühen Fingerhüte und Weiße Germer, auch Nieswurz genannt. Die vielen Fingerhüte leuchten mir schon von weitem mit der schönen rosa Farbe entgegen. Viele tragen schon die interessanten Samenkapseln. Die Nieswurz wiederum gefällt mir aufgrund der schönen sternförmigen Blüten. Der Duft ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich muss mein Näschen ja nicht überall hineinstecken.
Die Steige sind steinig, felsig – ich mag das ja lieber als die Forstwege – und machen auch den Großteil der Strecke aus. Zwischendurch gehe ich auch auf Forstwege oder quere sie. Auf dem letzten Teil Forststraße sehe ich über dem Wald schon die Vorauer Schweig und ich bin am Überlegen, ob ich doch so weit gehen soll?
Entgegenkommende Wanderer sagen mir, dass es noch ca. 30 Minuten dauern würde, bis ich oben bin. Also los in den Endspurt, der wieder im Wald verläuft und die letzten 10 Minuten ca. im Weidegelände der Schwaig. Wunderschön ist der blaue Himmel mit seinen Wölkchen anzuschauen. Ein paar Minuten noch und ich bin bei der Hütte, wo ich kurz raste und mir ein erfrischendes Getränk kaufe. Auch ein paar Rinder ruhen und grasen in der Nähe.
Von hier kann man verschiedene Runden (Mönichkirchner Schwaig, Steinerne Stiege, Hochwechsel …) gehen und auch mit dem Auto kann man über eine Mautstraße rauf fahren.
Ich gehe den gleichen Weg wieder hinunter, langsam, achtsam und gemächlich. Sehe ein paar Eierschwammerl, die ich aber stehen lasse.
Was mir auf diesem Wanderweg besonders aufgefallen ist, sind die vielen Steintürmchen, die schon jemand gebaut hat. Ab und zu baue ich eins dazu oder baue umgefallene wieder auf. Ich lege Mandalas und ein Gesicht an einer Böschung. Eine schöne weiße Fläche an einem Baum springt mir ins Blickfeld und ich mache mit einem Ästchen ein freundliches Smiley. Die weißen Flecken stammen vom weißen Rindenpilz, wie ich gelesen habe.
Da am Retourweg doch auch inzwischen die Temperatur gestiegen ist, steige ich mit meinen Barfußschuhen ins Bacherl und lasse mich abkühlen. Ein Armbad und das Benetzen meiner Stirn und meines Nackens sind herrlich erfrischend. Ich sitze auf einem Stein, schließe die Augen und lass das Wasser an mir vorbei blubbern und rauschen. Ich versinke in einem angenehmen Zustand und hab Freude an der schönen Tour.
Insgesamt bin ich 10,5 km in 4,5 Stunden gegangen und hab ca. 500 Höhenmeter bewältigt.
Fotos
Zusammenfassung
- Alternativen/Varianten:
- Rundweg Tränktörl – Vorauerschwaig – Hallerhaus ca. 15 km
- Alte Glashütte – Vorauer Schwaig – Trahütte ca. 16 km
- Wegbeschaffenheit: überwiegend schmälere, steinige Pfade und wenig Forstweg
- Einkehrmöglichkeiten: Vorauer Schwaig, Stefan Pichlbauer
- Beste Wanderzeit: bei guter Witterung ganzjährig möglich, im Winter Schneelage eruieren
Sehenswürdigkeiten & Erlebnisse
- Natur pur
- Fernblick von der Schwaig
Anreise & Parken
- Parkplatz an der Glaserstraße nach Tränktörl